Angst und Panikattacken

Angst und Panikattacken

Panikattacken – Hilfe!

Werde ich verrückt?

5 bis 15 Prozent der Bevölkerung haben schon einmal im Laufe ihres Lebens eine Panikattacke erlitten.

Kaum jemand spricht gerne darüber.

Aus Angst nicht ernst genommen werden.

Die meisten schämen sich für ihre scheinbar unerklärbare, plötzlich auftretende Angst. A

ndere können sich nicht erklären, wieso sie plötzlich Atemnot, Herzklopfen, eventuell Zittern, Schwindel und das Gefühle von Beengtheit bekommen.

Und dies, obwohl die Ärzte nichts Auffälliges finden. Die intensive unbewußte Angst, nehmen viele nicht bewußt wahr.

Hinzu kommt mit der ersten Panikattacke eine weitere Angst: die Angst verrückt zu werden.
Und wenn diese Panikattacken dann öfters auftreten und man scheinbar immer mehr die Kontrolle über sich zu verlieren scheint, dann kommt auch noch die Angst vor der Angst hinzu.

Wenn Sie unter Ängsten und Panikattacken leiden, ist dies sehr ernst zu nehmen und unbedingt psychologisch therapeutisch zu behandeln. Es gibt aber auch eine gute Nachricht. Wenn Sie unter Panikattacken leiden sind Sie im Vollbesitz Ihrer geistigen Kräfte und weit davon entfernt verrückt zu werden. Im Gegenteil. Es handelt sich um völlig natürliche Reaktionen.

Wie kann das sein?

Es gibt doch da diese massiven entsetzlichen körperlichen Veränderungen: das Herz klopft wie verrückt, Zittern, höherer Blutdruck, Probleme beim Atmen.
Eventuell hat man während des Anfalls sogar das Gefühl irgendwie gar nicht richtig da zu sein.
Als wäre man nur Zuschauer von sich selber. Und dann wäre da noch die Angst, sich in schrecklicher gesundheitlicher Gefahr zu befinden.
Man hat das trügerische Gefühl mit dem Schlimmsten rechnen zu müssen. Womöglich mit dem Tod.

Doch spätestens nach den Arztbesuchen haben sie ein Problem.
Nämlich das, dass der Arzt kein Problem findet.

Aber Sie haben sich das alles doch nicht ausgedacht?
Man scheint Sie nicht ernst zu nehmen.

Spätestens nachdem Sie medizinisch durchgecheckt wurden und die Ärzte nichts Auffälliges gefunden haben, sollten Sie die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass Sie wahrscheinlich unter Panikattacken leiden.
Nicht das Herzklopfen, die Atemprobleme, die Schwindelgefühle, das Zittern sind die Ursachen für Ihr Leid, die behandelt gehören.

Nein, am Beginn breitet sich – für Sie spürbar oder nicht – eine gewaltige Angst aus.

Und dann passiert das fatale: ein Teufelskreislauf entsteht.

Die bewusste oder unbewusste Angst führt zu körperlichen Veränderungen. Diese nehmen Sie besorgt wahr.Sie spüren körperliche Veränderungen wie Herzklopfen und achten besorgt noch aufmerksamer auf Ihren Körper.
Die erhöhte Aufmerksamkeit auf ihren Körper macht sie noch sensibler. Und dies steigert Ihre Angst noch mehr (die Sie nicht bewußt spüren müssen!).
Die verstärkte Angst führt zu noch massiveren körperlichen Reaktionen.
Welche wiederum die Angst weiter steigern.
Binnen Sekunden wird die Angst und die damit verbundenen körperlichen Symptome immer intensiver. Sie erleiden einen „Anfall“ – eine Panikattacke.

Die gute Nachricht: Die Panikattacke ist schrecklich.

Aber sie geht vorbei.

Eine Panikattacke ist ein urplötzlich – wie aus heiterem Himmel – auftretender starker Angstanfall. Doch die meisten Menschen nehmen diese Angst zunächst gar nicht bewußt als Angst war. Sie spüren nur die massiven körperlichen Anzeichen der Angst. Und diese körperlichen Veränderungen erschrecken sie.

 

Beim Wahrnehmen Ihres plötzlich beschleunigten Pulses, ihren Schwindelgefühlen, Zittern, oder Atemnot bekommen sie dann meist Angst. Angst aufgrund dieser körperlichen Veränderungen keine Luft mehr zu bekommen, oder dass sie einen Herzinfarkt erleiden. Oder einen Schlaganfall.

 

Der nächste Weg führt zum Arzt. Bis ins Mark verunsichert, läßt man sich medizinisch durchchecken. Das ist natürlich gut und richtig so. Nur das Beunruhigende: der Arzt findet nichts.

 

Wie kann das sein? Es gibt doch da diese massiven entsetzlichen körperlichen Veränderungen: das Herz klopft wie verrückt, Zittern, höherer Blutdruck, Probleme beim Atmen. Eventuell hat man während des Anfalls sogar das Gefühl irgendwie gar nicht richtig da zu sein. Als wäre man nur Zuschauer von sich selber. Und dann wäre dann noch dieses Wissen, sich in schrecklicher gesundheitlicher Gefahr zu befinden. Man muss mit dem Schlimmsten rechnen. Womöglich mit dem Tod.

Doch spätestens nach den Arztbesuchen haben sie ein Problem. Nämlich das, dass der Arzt kein Problem findet. Aber sie haben sich das alles doch nicht ausgedacht? Man scheint sie nicht ernst zu nehmen.

Spätestens nachdem Sie medizinisch durchgecheckt wurden und nichts gefunden wurde, sollten Sie die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass Sie wahrscheinlich an Panikattacken leiden.
In diesem Fall sind nicht das Herzklopfen, die Atemprobleme, die Schwindelgefühle, das Zittern, und Ähnliches die Ursache um die sich die Leidenden kümmern sollten.

 

Nein als erster breitet sich – für sie spürbar oder nicht – eine gewaltige Angst in aus.
Diese bewusste oder unbewusste Angst führt dann zu den körperlichen Veränderungen, welche sie besorgt wahrnehmen.

 

Dadurch dass Sie diese körperlichen Veränderungen wie Herzklopfen wahrnehmen, achten sie besorgt noch aufmerksamer auf Ihren Körper. Dies steigert die Angst noch mehr. Und diese verstärkte Angst führt zu noch massiveren körperlichen Reaktionen. Welche wiederum die Angst weiter steigern. Innerhalb von Sekunden entsteht ein Angstkreislauf der in einer Panikattacke endet.

Die gute Nachricht: Die Panikattacke mag schrecklich sein. Aber sie geht vorbei

Wenn Sie sich einer Gefahr ausgesetzt fühlen, wird in Ihrem Körper vermehrt der Botenstoff Adrenalin und weniger Noradrenalin ausgestoßen.  Adrenalin kann Ihnen in bedrohlichen Situationen Riesenkräfte verleihen. Es wirkt vordergründig auf die Skelettmuskulatur und sorgt für die Aktivierung Ihrer Körperkräfte.

 

Vielleicht denken Sie sich nun: „Ok, aber es gibt doch nicht wirklich etwas vor dem ich mich fürchten muss. Es gibt keine reale Gefahr. Warum sollte ich dann plötzlich eine Panikattacke bekommen“? Nur Geduld. Sie haben Recht. Aktuell gibt es höchst wahrscheinlich keine reale Gefahr.

 

Doch schauen wir vorerst ein bisschen weiter in unseren Körper hinein:  was passiert wenn Sie eine  vermeintlichen Gefahr wahrnehmen?

 

Noradrenalin ist im Gegensatz  zum Adrenalin  für die Regulierung der Aktivierung zuständig. Man könnte es sich auch als eine Art Sicherung vorstellen. Die Ausschüttung von Noradrenalin bewirkt, dass „Ihr Kreislauf nicht überkocht“. Eine reduzierte Ausschüttung von Noradrenalin führt somit zu den oben besprochenen körperlichen Veränderungen. Eine erhöhte Ausschüttung vermindert diese körperlichen Reaktionen.

Wir halten fest: wenn Sie sich aufgrund von einer subjektiv empfundenen Gefahr erschrecken, schüttet Ihr Nebennierenmark in höherem Ausmaß Adrenalin aus. Und das hat zur Folge: höherer Puls, höherer Blutdruck, erweiterte Bronchien, erweiterte Pupillen, Aufstellen der Haare, erhöhte Schweißbildung. Und allem voran: Mobilisierung Ihrer Energiereserven.

 

Die Natur hat uns über Jahrmillionen immer weiter perfektioniert. Sie hat den Menschen durch Selektion immer intelligenter gemacht. Und so war der Mensch immer besser in der Lage, zu unterscheiden was Gefahr für ihn bedeutet und was nicht. Wenn der Urzeitmensch ein Tier oder ein Geschehen als Gefahr beurteilte, wurde Adrenalin ausgeschüttet und damit seine Energiereserven rasch mobilisiert. Das rasche Reagieren war oft lebensnotwendig.

 

Und oft war „rasch“ nicht schell genug. Es konnte damals tödlich sein, wenn man beim Auftauchen einer Gefahr (z.B.: plötzlich springt ein Säbelzahntiger aus dem Gebüsch) erst einmal nachdenken musste, ob dieses Wesen nun eine Gefahr darstellt, oder nicht. In dem Bruchteil der Sekunde, wo das Gehirn in seiner „Datenbank“ recherchierte, ob es dieses Tier als gefährlich einstufen musste, war es auch schon zu spät. Und der Säbelzahntiger hatte was er wollte.

Also musste eine Lösung her, die es dem Menschen ermöglicht noch schneller zu reagieren. Um die Reaktionsgeschwindigkeit des Menschen bei Gefahr zu erhöhen, schuf die Natur ein zweiten noch schnelleren Informationsweg zwischen Wahrnehmung der Gefahr und der Muskelaktivierung durch Adrenalin. Die schnellere Reaktion wird dadurch erreicht, dass nicht so viele Teile des Bewußtseins in den Prozess der Angstreaktion (Ausschüttung von Adrenalin, Aktivierung der Muskeln) involviert werden.

 

Das heißt, unser Vorfahre sah den Säbelzahntiger. Und ohne auch nur den Bruchteil einer Sekunde nachdenken zu müssen, und ohne seine einzelnen Handlungen sich bewußt zu überlegen, wurde seine Skelettmuskulatur blitzschnell  für die Flucht aktiviert.

 

Folglich sind zwei Informationswege vorhanden: ein langsamer mit mehr Beteiligung von kognitiven Prozessen (Denken) und ein schnellerer, quasi automaisch ablaufende Reaktion mit deutlich weniger Beteiligung von bewussten kognitiven Prozessen.

In der Urzeit war das Fehlen von zuviel Denken während der Angstreaktion von Vorteil. Man konnte so schneller reagieren. Heutzutage ist es meist ein Nachteil. Der Grund: Heutzutage springen äußerst selten Säbelzahntiger aus dem Gebüsch.

 

Wenn Sie unter Panikattacken leiden wurde in Ihrer Vergangenheit höchst wahrscheinlich diese schnellere Informationsleitung im Gehirn aktivieret. Hat sich im Gehirn einmal diese „Leitung“ gebildet, reagieren Sie auch in Zukunft auf diese Gefahr – und alles was Sie daran erinnert – blitzschnell. Ob Sie wollen oder nicht. Es läuft automatisch ab. Und scheinbar ohne Ihr bewusstes Zutun.

 

Mit einer Panikreaktion reagieren Sie wie von der Natur vorgesehen. Sie sind Vollbesitz Ihrer geistigen Kräfte. Da heutzutage aber kaum mehr wilde Tiere aus dem Gebüsch springen, würden die meisten Menschen ihre Panikreaktion gerne wieder los werden. Insbesondere da sie die Panikattacken in Situationen erleben, wo das Gehirn zwar erkennt, dass es keine reale Gefahr gibt. Unbewusst es aber gespeicherte Verknüpfungen zu einer, einmal als bedrohlich erlebten Situation gibt.

 

Mit diesem Wissen wird es verständlich warum  Sie plötzlich Panikattacken bekommen, ohne dass eine reale Gefahr besteht. Warum alles was beengt und wo es scheinbar keine Fluchtmöglichkeit gibt, Ihneen panische Angst machen kann.